Blumenstrasse 46

Wie kommt es, dass ein mit 1984 bezeichneter Bildstock mitten im Dorf steht und schriftlich nur in einem Zeitungsbericht aus dem Jahr 2007 und einem Dienstbarkeitsvertrag aus dem gleichen Jahr erwähnt ist? Tatsächlich ist es ein nur wenige Jahrzehnte alter Bildstock, denn in der Dokumentation «Von Wegkreuzen und Bildstöcken in Goldach», die Josef Reck 1977 verfasst hat, fehlt eine Beschreibung.

Gemäss mündlichen Überlieferungen hat Goldachs legendäre Leichenfrau Anni Suter den Schreiner Josef Riedener gebeten, einen hölzernen Bildstockrahmen für ein kupfernes Relief zu schaffen, das die Muttergottes mit Jesuskind darstellt. Suter stiftete den Bildstock als Dank für eine, ihr zugekommene Wohltat. Die Schreinerei Eilinger schenkte das Holz und Riedener fertigte den Bildstock 1984 auf seiner eigenen Werkbank bei sich zuhause.

Das fertige Werk mit Steinsockel wurde im Garten vor dem Eckhaus Blumenstrasse 48 auf der Liegenschaft von August Eilinger aufgestellt. Im Herbst 2005 wurde dieses Haus abgebrochen und an der gleichen Stelle ein Neubau errichtet. Der Bildstock musste demontiert und in der Schreinerei Eilinger eingelagert werden. Während der Bauzeit des neuen Hauses renovierte Marcel Eilinger den Holzteil und am 20. Juli 2007 wurde der Bildstock neu platziert und in den folgenden Tagen eingesegnet. Die Liegenschaftsbesitzer August und Priska Eilinger haben der katholischen Kirchgemeinde das Anrecht auf den dauernden Bestand dieser Bildstockanlage zugesprochen. Eine entsprechende Personaldienstbarkeit zugunsten der Kirchgemeinde ist am 9. August 2007 im Grundbuch Goldach eingetragen. So wird der Bildstock für kommende Generationen Freude, Kraft und Stille vermitteln und Einkehr bieten.

Impuls

Innehalten

Ich möchte lernen zu danken für jeden Tag,
auch wenn er nicht so gut gelungen ist − weil ich lebe!
Ich möchte jubeln vor Freude darüber, dass mir Gutes geschieht
damit diese Freude sich verströmt.
Freude weitergeben ohne Angst, dass mir Eifersucht entgegenkommt.
Ich möchte mich immer mehr an den kleinen Dingen erfreuen,
da viele kleine Dinge sich zu einem grossen Ganzen zusammenfügen.
Nicht zuletzt, möchte ich immer wieder in Dankbarkeit staunen
über die Menschen und die Schöpfung,
wie gut und schön du Gott, sie geschaffen hast.
DANKE